Gute Fe, starke Meinung 11FREUNDE

October 2024 · 3 minute read

Von Pro­fi­fuß­bal­lern heißt es immer häu­figer, dass sie sich in einer eigenen Welt bewegen. Über­schnei­dungen mit der Lebens­wirk­lich­keit nor­maler Men­schen gibt es nur noch wenige. Von Fabian Reese lässt sich das defi­nitiv nicht behaupten. Er regis­triert sehr wohl, was um ihn herum vor sich geht. So hat er zum Bei­spiel fest­ge­stellt, dass Stu­denten auf ihren Insta­gram-Accounts Möbel­stücke zum Ver­kauf anbieten, die sie nicht mehr benö­tigen. Viele machen das“, sagt er. Da dachte ich: Warum soll ich das nicht auch mal ver­su­chen?“

Auch bei Fabien Reese stand in diesem Sommer schließ­lich ein Umzug an: aus seiner Hei­mat­stadt Kiel, wo er für die KSV Hol­stein gespielt hat, zu Hertha BSC nach Berlin. Die Reso­nanz auf seine Nach­richt bei Insta­gram sei gut gewesen. Das eine oder andere ist weg­ge­gangen“, berichtet er. Es war ziel­füh­rend. Darum ging’s.“

Der Plan war eigent­lich ein anderer

Diese Ziel­stre­big­keit zeichnet den Offen­siv­spieler auch auf dem Fuß­ball­platz aus. In der ver­gan­genen Saison war er einer der auf­fäl­ligsten Profis in der Zweiten Liga. Elf Tore hat er für Hol­stein erzielt, zehn vor­be­reitet. Als junger Spieler von Schalke 04 hat er sich nicht in der Bun­des­liga eta­blieren können (drei­zehn Ein­sätze, nur zwei von Anfang an). Nun aber, mit 25 Jahren, schien Reese bereit für den nächsten Schritt. Und für eine neue, höhere Liga. Das war der Plan, als er im Winter bei Hertha unter­schrieben hat. Nur ist es dann ein biss­chen anders gekommen.

Weil Hertha einen Schritt zurück­ge­macht hat, ist Fabian Reese fürs Erste in der Zweiten Liga ste­cken geblieben. Die Bun­des­liga war mein klares Ziel, das muss ich offen und ehr­lich sagen.“ Am liebsten wäre er schon im Winter gekommen, um Hertha im Abstiegs­kampf zu helfen, doch das hat leider aus diversen Gründen nicht geklappt“, erzählt er. So hat er aus der Ferne zuge­schaut und mit­ge­fie­bert, gehofft und gebangt.

Ich spiel’ außen, lauf die Linie rauf und runter und ver­suche viele Tore zu schießen“

Fabian Reese

Als Fabian Reese sich für Hertha ent­schieden hat, hieß der Sport­chef noch Fredi Bobic und der Trainer Sandro Schwarz. Die han­delnden Per­sonen haben sich ver­än­dert. Aber der Verein ist der gleiche, das ist die Haupt­sache“, sagt er. Ich spiel’ außen, lauf die Linie rauf und runter und ver­suche viele Tore zu schießen.“

Es ist eine kom­pli­zierte Phase, in der sich Reese für Hertha BSC ent­schieden hat: die dau­er­hafte Unruhe im und um den Verein, der Abstieg, die finan­zi­ellen Nöte, die per­so­nellen Unwäg­bar­keiten … Die einen wollen gehen, die anderen wollen bleiben. Wieder andere wollen sich beweisen“, sagt Reese. Das ist auch für den Trainer eine Rie­sen­her­aus­for­de­rung. Aber er mode­riert das sehr gut.“

Aktuell ver­dichten sich die Hin­weise, dass Tolga Cigerci (zurück zu Anka­ra­gücü) und Jessic Ngankam (zu Ein­tracht Frank­furt) den Verein in Kürze ver­lassen werden. Cigerci war am Montag schon nicht mehr beim Trai­ning.

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